Die Dojokun sollen das Bewusstsein um die Lehre des Weges erschaffen, fördern und erhalten. Der Karateka soll diese Lehre verinnerlichen. “Wahres Karate findet nicht nur im Dojo statt.” Ohne das Bewusstsein um die Lehre des Weges und ohne das Wissen um die Karate-Techniken als solches, sind diese Techniken, die man erlernen und ausüben möchte, nur eine inhaltslose Hülle.
Als Grundlage für diese von okinawischen Karatemeister Sakugawa Shungo aufgestellten Dojoregeln, zählen die chinesischen Dojokun, die bis auf Bodhidharma zurückreichen. Interessant zu erwähnen ist, dass in vielen Dojos diese Regeln am Ende jeden Trainings vom höchsten Schülergrad aufgesagt und von den anderen Schülern wiederholt werden.
Übersetzung:
Hitotsu, jinkaku kansei ni tsutomeru koto, |
Erstens: Vervollkommene Deinen Character,
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Hitotsu, makoto no michi o mamoru koto, |
Erstens: bewahre den Weg der Aufrichtigkeit,
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Hitotsu, doryoko no seishin o yshinau koto, |
Erstens: entfalte den Geist der Bemühung,
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Hitotsu, reigi o omonzuru koto, |
Erstens: sei höflich,
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Hitotsu, kekki no yu o imashimuru koto. |
Erstens: bewahre Dich vor übertriebener Leidenschaft.
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