Kata

Eine Kata ist eine festgelegte Abfolge von Techniken, die den Kampf gegen mehrere imaginäre Gegner symbolisiert. Man kann sie mit einer Kür beim Eiskunstlauf vergleichen, nur das die Techniken vorgeschrieben und für eine Abwehr bzw. einen Gegenangriff gegen einen Angreifer stehen. Die Ursprünge der zahlreichen Katas im Karate darunter zählen auch die 26 Shotokan Katas liegen weit in der Geschichte zurück. Ein wichtiger Grund damals wie auch heute ist die Übermittlung der verschieden Techniken sowie die Schulung der Koordination. Katas sind dazu auch Bestandteil jeder Gürtelprüfung im Karate. Diese steigen mit der Graduierung, in ihrer Schwierigkeit und Komplexität

Taikyoku shodan (大極初段) Bassai dai (抜塞大) Gankaku (岩鶴)
Heian shodan (平安初段) Bassai shō (抜塞小) Nijūshiho (二十四歩)
Heian nidan (平安二段) Empi (燕飛) Chinte (珍手)
Heian sandan (平安三段) Jion (慈恩) Sōchin (壮鎮)
Heian yondan (平安四段) Hangetsu (半月) Wankan (王冠)
Heian godan (平安五段) Kanku shō (観空小) Meikyō (明鏡)
Tekki shodan (鉄騎初段) Kanku dai (観空大) Gojūshiho dai (五十四歩大)
Tekki nidan (鉄騎二段) Jitte (十手) Gojūshiho shō (五十四歩小)
Tekki sandan (鉄騎三段) Ji’in (慈蔭) Unsu (ウンス)

 

Kumite

Kumite der Kampf. Hierbei werden im Gegensatz zur Kata, Techniken gegen einen Gegner/ Trainingspartner gestartet. Dies dient zum Trainieren effektiver Abwehr- und Angriffstechniken, dem schulen motorischer Abläufe und dem erlernen von Taktiken. Dabei werden Angriffe stets kontrolliert ausgeführt. Nicht nur im Wettkampf Kumite werden Techniken zum Kopf- und Halsbereich gestoppt, sondern auch im Allgemeinen Training.

Ob im grundschulmäßiges “Kihon Kumite” bei denen gerade Anfänger noch angesagte Angriffe und Abwehr Techniken ausüben oder beim “Jiyu Kumite”, dem Freien Kampf, bei dem überwiegend Fortgeschrittene Karatekas ihre Koordination, Kontrolle sowie die Taktik üben. Das richtige Timing, das Antäuschen und Erkennen von Lücken ist ein wichtiger Bestandteil des Kumite Trainings.

Neben der Disziplin Kata ist Kumite ein fester Bestandteil der Prüfung und eine Wettkampf Disziplin.

Johanna (rechts) mit Mawashi- Geri

Kihon (Grundschule)

Wie bei allen Kampfsport Arten, dazu zählt auch Karate, ist die Grundschule, die Kihon ein wichtiger Bestandteil des Trainings. Ob als Einzeltechnik oder in der Kombination mehrerer, hier lernt der Karateka wissen über Präzise Techniken und Stellungen. Dieses Wissen kann und muss er in Gürtelprüfungen, sowie in den anderen Bereichen des Karates, wie der Kata, dem Kumite und der Selbstverteidigung umsetzten.

 

Selbstverteidigung

In der Selbstverteidigung wird wie es der Name schon sagt, die Verteidigung im Erstfall geübt. Die erlernten Techniken aus der Grundschule und dem Kumite werden weiter verfeinert. Hier bei soll vor allem die Routine geschult werden. Denn im Ernstfall hat man keine Zeit mehr zu überlegen. Es muss in Bruchteilen einer Sekunde entschieden werden, was und wie geschweige den ob man ausweicht, abwehrt und kontert. Denn wer Routine hat ist im Ernstfall Ruhiger und kann auf gefährliche Situationen besser reagieren. Hierbei gibt es keinen Musterweg, im Training werden verschiedene Möglichkeiten gelehrt von denen man sich selbst das Schlüssigste, Effektivste und vielleicht auch das Einfachste heraus sucht.

 

Gürtelprüfung

Bei einer Gürtelprüfung, werden die in den Trainingsbereichen Kihon, Kata und Kumite eingeübten Techniken und Abläufe von mehreren Prüfern geprüft. Hierbei wird auf Sauberkeit, Effektivität und Rhythmus geachtet. Alle Prüfungsprogramme sind individuelle auf die Graduierung abgestimmt und festgelegt. Ein Stufenweise Aufbau der Komplexität und der Summe an Techniken soll dem Karateka, das einfache und gezielte erlernen der zahlreichen Techniken erleichtern. So werden einem Prüfling zu seiner Ersten Prüfung im Bereich Kata, Formen abgefragt die nur aus einer Einzigen Technik bestehen. Im Prüfungsbereich des Kampfes (Kumite) wird in den Prüfungen bis einschließlich zum Orangegurt noch Gohon-Kumite, das sind festgelegte Angriffe und Abwehrtechniken abverlangt. Dagegen wird bereits in den Grün- und Blaugurtprüfungen das Kihon-Ippon-Kumite bis hin zum Jiyu-Ippon-Kumite der Braungurte geprüft. Der erste wirklich freie Kampf muss erst in der Dan-Prüfung (Scharzgurt-Prüfung) gezeigt werden. Die Anforderungen im Kihon (Grundtechniken)-Bereich steigern sich ebenfalls: zum einen durch die Auswahl der Techniken, deren Anspruch immer mehr wächst, zum anderen aber auch durch die Anzahl der Techniken und Kombinationen, so dass auch die Kondition des Prüflings gefordert wird.

Alle Prüfungrelevanten Techniken werden im Training vertieft und bis zu den jeweiligen Prüfungen verbessert. Die Mehrzahl aller Prüfungen können bei uns vereinsintern abgelegt werden. Dabei werden Prüfungen von Kindern der unteren Kyu-Prüfungen i.d.R. im Verein abgenommen, während höhere Prüfungen meist ab dem Schwarzen Gurt überwiegend extern auf Lehrgängen abgehalten werden.

Im Gesamten gibt es im Modernen Shotokan Karate 10. Dan (Meistergrade) und 9. Kyu Grade (Schülergrade)

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